Aus Dekanat und EKHN

Als Kirchengemeinde stehen wir nicht alleine da, sondern sind in Dekanat, Propstei und die Evangelische Kirche und Hessen und Nassau (EKHN) sowie die EKD (Evangelische Kirche Deutschland) eingebunden. Ob theologische Grundordnung, Finanzverfassung oder rechtliche Regelungen, unsere Eingebundenheit bestimmt auch die tägliche Arbeit des Kirchenvorstandes und die Möglichkeiten einer Kirchengemeinde. Daher hier Informationen aus den Gremien der genannten Organisationsebenen.


 

Wir gehören als Kirchengemeinde Eschollbrücken der evangelischen Landeskirche EKHN (Evangelische Kirche in Hessen und Nassau) an. Diese gehört wiederum der EKD an.

Was ist eigentlich die EKD? Hier ein Auszug aus deren Homepage:

Jede Kirchengemeinde gehört einer der 20 evangelischen Landeskirchen an, die gemeinschaftlich die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) bilden. Insgesamt zählen 21,1 Millionen Menschen zur EKD. Die Kirchengemeinden sind – je nach Landeskirche – meist regional zusammenge­schlossen (z.B. Kirchenkreis, Dekanat).

Aufgabenfelder der EKD (Beispiele):

-Die Bibel soll für Menschen von heute verständlich sein. Zugleich soll ihre Sprachkraft erhalten bleiben. Auf beides achtet die Evan­gelische Kirche in Deutschland (EKD). Zu ihren Aufgaben gehört die Pflege der Bibelübersetzung Martin Luthers, aber auch die des Evangelischen Gesangbuchs und der Leseordnung der Bibel. Im Verbund mit der Vereinigten Evangelisch­ Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und der Union evangelischer Kirchen in der Evangelischen Kirche in Deutschland (UEK) trägt die EKD Verant­wortung für die theologische Arbeit, für die öffentliche Verantwor­tung ethischer Einsichten und für die Bildungsarbeit der Kirche.

-Als Teil der weltweiten Christenheit unterhält die EKD vielfältige ökumenische Beziehungen, bilateral mit Partnerkirchen aus aller Welt und als Mitglied in Bünden wie der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland, der Gemeinschaft Evange­lischer Kirchen in Europa, der Konferenz Europäischer Kirchen und dem Ökumenischen Rat der Kirchen. Seine nächste Vollver­sammlung wird der ÖRK im Jahr 2022 erstmals in Deutschland (Karlsruhe) abhalten. Den etwa anderthalb Millionen im Ausland lebenden deutschsprachigen evangelischen Christen bietet die EKD in rund 100 mit ihr verbundenen Gemeinden die Möglich­keit, eine geistliche Heimat zu finden.

-Die Diakonie ist der soziale Dienst der evangelischen Kirchen. Neben der tätigen Hilfe versteht sich die Diakonie als Anwältin der Schwachen und Benachteiligten und benennt öffentlich die Ursachen von sozialer Not gegenüber Politik und Gesellschaft. Brot für die Welt ist das weltweit tätige Entwicklungswerk der evangelischen Kirchen. Mit Partnern rund um den Globus hilft Brot für die Welt armen, ausgegrenzten Menschen und setzt sich für die Überwindung von Hunger, Armut und Ungerechtigkeit ein

Und was ist die Synode der EKD?

Die Synode ist eines der drei Leitungsorgane der Evangelischen Kirche in Deutschland. Die 128 Synodalen beraten und beschließen über Angelegenheiten der EKD. Dazu gehören Kirchengesetze, wie zum Beispiel zum Haushalt und zum Datenschutz, sowie Vorlagen des Rates und der Kirchenkonferenz. Die Synode der EKD kommt in der Regel einmal im Jahr an wechselnden Orten zu einer mehrtägigen öffentlichen Tagung zusammen, im Jahr 2021 war das im Mai.


Und was ist die EKHN? Ein Auszug aus ihrer Homepage:

Unterschiedliche Regionen, Lebensstile und Glaubenstraditionen finden in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) zusammen. Zu ihr gehören das Rhein-Main-Gebiet mit seiner quirligen und internationalen Urbanität sowie Teile der umliegenden eher ländlichen Mittelgebirge mit ihren traditionsreichen Städten und dörflichen Lebensgewohnheiten. Die EKHN hat lutherische und reformierte, liberale und pietistische Traditionen. Diese geistliche und gesellschaftliche Vielfalt gibt der EKHN ihr besonderes Profil.

Gemeinschaft leben in der Region

Die EKHN ist eine von 20 evangelischen Landeskirchen in Deutschland. Auf dem Gebiet der EKHN leben mehr als 1,5 Millionen evangelische Kirchenmitglieder. Mit Gottesdiensten, Jugendgruppen, Gospelchören und vielem mehr bieten 1.135 evangelische Kirchengemeinden den Mitgliedern eine Heimat.
Die Kirche bewahrt den Glauben an Gott und die Hoffnung auf ein befreites Leben. In zahlreichen Aktivitäten greift sie gesellschaftliche Themen der Zeit auf. Sie ist offen für Menschen, die an der Gemeinschaft teilhaben wollen oder auf die Nähe und Unterstützung der Kirche angewiesen sind.

Der Aufbau

An der Spitze der EKHN steht die Kirchenleitung. Sie vertritt und leitet die Kirche im Auftrag der Kirchensynode und führt deren Beschlüsse aus. Anders als in anderen Kirchen gibt es in der EKHN keinen Bischof mit weitreichenden Vollmachten, der leitende Geistliche der EKHN ist der Kirchenpräsident. Der Kirchenleitung gehören neben dem Kirchenpräsidenten mehrere Mitglieder an, Ordinierte (=Pfarrerinnen und Pfarrer) und nicht-ordinierte Gemeindemitglieder. Die Kirchenverwaltung arbeitet im Auftrag der Kirchenleitung.

In der EKHN entscheiden grundsätzlich Gremien mit Mitgliedern, die auf Zeit gewählt sind. Einer der Grundgedanken der EKHN-Ordnung stammt aus der Zeit der Bekennenden Kirche: Ein Gremium mit mehreren Mitgliedern wird sich nicht so leicht falschen Autoritäten unterordnen, wie es seinerzeit vielen Bischöfen unter den Nationalsozialisten widerfahren war.

Das kirchliche Leben einer evangelischen Christin oder eines Christen bestimmt jedoch vorwiegend die Kirche vor Ort. Sie ist offen für Menschen, die neu dazukommen und bietet vielfältige Anknüpfungspunkte. In größeren Städten gibt es mehrere evangelische Kirchengemeinden, von denen jede eigene Schwerpunkte setzt.

Leitungsämter werden auf allen Ebenen durch Wahlen besetzt.

Die lokale Ebene (Kirchengemeinden):
Die Gemeinden bildet als erste Ebene die Basis, von der aus sich die Landeskirche aufbaut. Wichtige Entscheidungen treffen hier der Kirchenvorstand, die die Gemeinde leitet. Im Kirchenvorstand haben die Pfarrerin oder der Pfarrer eine Stimme. Vorsitzende oder Vorsitzender soll ein Gemeindemitglied sein

Die mittlere Ebene (Dekanate):
Als zweite Ebene folgen die Dekanate. Die Dekanatssynode, Dekanatssynodalvorstand und der Dekan oder die Dekanin leiten die Kirche in der Region und vertreten die Kirchenleitung vor Ort. Die Mitglieder der Dekanatssynode werden von den Kirchenvorständen der Gemeinden gewählt.

Die gesamtkirchliche Ebene:
Die oberste Ebene bilden die gesamtkirchlichen Organe. Wesentliche Entscheidungen treffen die EKHN-Synode, die Kirchenleitung und der Kirchenpräsident und das Kirchliche Verfassungs- und Verwaltungsgericht. Gesamtkirchliche Zentren und weitere Einrichtungen bieten Unterstützung für die gesamte Kirche.


Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) befindet sich mitten in einem Zukunftsprozess. Angesichts tiefgreifender gesellschaftlicher Verän­derungen und knapper werdender Ressourcen hat sie 2019 mit „ekhn2030“ begonnen, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Die EKHN will sich als offene, mitglieder- und gemeinwesenorientierte Kirche weiterentwickeln. Ihr Anspruch ist es dabei, eine öffentliche Kirche, nah und in vielfältiger Weise bei den Menschen zu sein und Menschen mit­einander zu verbinden. Gleichzeitig gilt es, angesichts künftig deutlich gerin­gerer Kirchensteuereinnahmen Möglichkeiten zu finden, die Haushaltsaus­gaben bis 2030 um 140 Millionen Euro strukturell zu reduzieren. Eine Steuerungsgruppe unter Vorsitz des Kirchenpräsidenten Dr. Volker Jung beauftragt hierzu die Erarbeitung von Vorschlägen, die der Kirchen­synode vorgestellt werden. Alle Arbeitsbereiche in der EKHN sind hierbei im Blick. Eine wesentliche Rolle in dem Prozess soll die Zusammenarbeit von Kirchengemeinden in Nachbarschaftsräumen mit multiprofessionellenTeams aus Pfarrer*innen, Gemeindepädagog*innen und/oder Kirchen­musiker*innen sowie gemeinsamer Gebäudenutzung spielen. Der Prozess ist jederzeit aktuell im Internet zu verfolgen. Beteiligung ist ausdrücklich erwünscht. Mitglieder der Steuerungsgruppe informieren auf Dekanatssynoden und in anderen Gremien.

Die EKHN-Synode wird sich bei ihrer Tagung am 11. September 2021, der Herbsttagung vom 24. bis 27. November 2021 sowie der Tagung am 12. März 2022 mit ersten Gesetzesentwürfen und Beschlussvorschlägen befassen. Danach wird die neu konstituierte Synode weitere Beschlüsse fassen. 

Kontaktmailadresse für Fragen und Anregungen: ekhn2030@ekhn.de

Newsletter SynodeKompakt nach jeder Synodentagung, Anmeldung hier: www.ekhn.link/AnmeldungSynodeKompakt

Online-Infoabende für alle: https://ehrenamtsakademie.ekhn.dePräsentationen in Dekanaten und KirchengemeindenDer Zukunftsprozess der EKHNekhn2030

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Gemeinsam Kirche in Stadt und Land
Eva
ngelisches Dekanat Darmstadt bildet sich am 1. Januar 2022 neu

Der Sitz des neuen Dekanats wird vorerst noch an zwei Standorten sein: Dekanatsleitung, Verwaltung, Fach- und Profilstellen, Notfallseelsorge und die Mitarbeitenden-Vertretung des früheren Dekanats Darmstadt-Stadt ziehen im Februar in ein Interim in der Heidelberger Straße 44. Leitung, Verwaltung und Fach- und Profilstellen des früheren Dekanats Darmstadt-Land bleiben weiterhin an ihrem Sitz im Dekanatszentrum in Ober-Ramstadt. 2023 werden beide dann den gemeinsamen Sitz in der Kiesstraße 14, der bis dahin saniert wird, beziehen. Das Offene Haus in der Rheinstraße 31 bleibt im Besitz des Dekanats und wird weiter Veranstaltungs- und Begegnungsort sein. Auch der ökumenische Kirchenladen und das Café Luis bleiben dort. In den ersten Stock zieht das regionale Diakonische Werk Darmstadt-Dieburg mit seinen Beratungsangeboten ein.

„Im Vordergrund unserer Arbeit im Fusionsprozess stand immer unser Auftrag als Kirche, für die Menschen in ihren Glaubens- und Lebensfragen da zu sein und mit ihnen das Evangelium zu kommunizieren“, sagt Dekanin Ulrike Schmidt-Hesse, „in neuen Strukturen wollen wir mit zukunftsweisenden Konzeptionen gemeinsam kirchliches Leben in Stadt und Land gestalten.“ Dekan Arno Allmann sagt: „Die vielen engagierten Menschen in unseren Gemeinden und Einrichtungen bringen ihren reichen Erfahrungsschatz und ihre Kompetenzen nun im neuen großen Dekanat zusammen ein.“

Das Dekanat nimmt regionale Aufgaben wahr und unterstützt die Kirchengemeinden in ihrer Arbeit. Beim Dekanat angesiedelt sind zudem spezielle Seelsorgebereiche wie die Klinik-, Hospiz-, Alten-, Telefon-, Notfall-, Trauerseelsorge sowie die Seelsorge an und mit Menschen mit Beeinträchtigungen, weiterhin das Stadtjugendpfarramt, Bildungsarbeit und Stadtakademie, die Kirchenmusik, der Gemeindepädagogische Dienst und die Offene Kinder- und Jugendarbeit, die Öffentlichkeitsarbeit, die Arbeitsfelder Mission, Ökumene und Interreligiöses Gespräch, Gesellschaftliche Verantwortung und Integration sowie die Kulturarbeit an der Stadtkirche und die Citykirchen-Arbeit im Kirchenladen. Zudem gibt es die Bauabteilung, die Dekanatsträgerschaft Kindertagesstätten und zwei Familienzentren. Getragen wird die Arbeit der Evangelischen Kirche im Dekanat von rund 70 Pfarrerinnen und Pfarrern, vielen haupt- und nebenamtlich Mitarbeitenden sowie einer sehr großen Zahl an ehrenamtlich Engagierten,

Im Dekanat ist die evangelische Kirche als Akteurin auf der Ebene von Stadt und Landkreis erkennbar: als Gegenüber, Gesprächspartnerin und Kooperationspartnerin von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur, von anderen Kirchen und Religionsgemeinschaften, der Diakonie sowie weiterer Organisationen und Institutionen in Stadt und Land.