Konfis aktuell

Im letzten Frühjahr hatten wir einen Brief bekommen, in dem wir und unsere Eltern zu einem Infoabend eingeladen wurden. Zumindest ich war sehr aufgeregt und hab mich mega auf die Konfizeit gefreut aber als wir dann erfahren haben, dass wir mit den Hahnern und Hühnern, wie Frau Strack so gern sagt, zusammen Konfiunterricht hätten, waren wir erstmal nicht so glücklich. (Wer will sich denn schließlich auch mit Leuten, die keinen Wald haben, abgeben?)

Aber wir hatten sowieso erstmal alleine mit Susanne & Beate Vorkonfiunterricht, wo wir unsere Kirche und das Gemeindehaus entdeckten.

Unser erster Kontakt mit den Hahnern war, als wir alle zusammen am 27.06.22 nach Worms gefahren sind. Dort waren wir zusammen mit Kai Becker und Frau Strack auf den Spuren von Martin Luther. Wir haben den Wormser Dom besucht und dort einen kleinen, süßen Dackel in seiner Fassade entdeckt. Kai Becker hat uns erklärt, dass vom Architekt der Dackel dort extra platziert wurde. Wir hatten dort aber auch Freizeit und viele haben sich ein sehr leckeres Eis geholt und waren shoppen – allerdings nur, bis das Wetter ganz plötzlich umgeschlagen ist und es wie aus Eimern geschüttet hat. Wir sind dann jedoch durch den Regen gerannt um pünktlich bei unserem Treffpunkt zu sein. Wir waren pünktlich, aber unsere Aufpasser, Frau Strack und Kai Becker, nicht. So geht das natürlich nicht, deshalb haben wir uns direkt telefonisch beschwert.

Als dann alle da waren, sind wir zurück zum Parkplatz gelaufen und noch zum McDonalds gegenüber gegangen und haben dort Pommes und Burger gegessen. Frisch gestärkt sind wir dann mit guter Musik und teils guter, teils müder Stimmung nach Hause gefahren. Nach diesem Tag haben wir Eschollbrücker und Hahner uns allerdings noch nicht so gut verstanden.

Insgesamt war der Tag aber auf jeden Fall besser als Schule!

Nach den Sommerferien hat dann auch endlich der Konfiunterricht angefangen. Im Hahner Gemeindehaus wurden dann erstmal die ganzen, langweiligen Formalitäten geklärt und das nächste Treffen ausgemacht. Es war ein kleines Problem eine Uhrzeit zu finden, wo jeder konnte, aber mit ein paar Kompromissen hat es dann doch ganz gut gepasst.

In den ersten Stunden hat Frau Strack versucht, uns mit Spielen näher zu bringen. Diese Spiele waren manchmal ein bisschen unangenehm, weil man sich sehr nah kam, wenn man sich z. B. immer auf den Schoß des anderen setzen oder über schwierige philosophische Fragen diskutieren musste, mit Personen, die man nicht richtig kennt. Im Unterricht haben wir verschiedene Themen durchgenommen, bei denen ein paar interessanter waren als die anderen. Wir haben das Kirchenjahr und die 10 Gebote und das Glaubensbekenntnis besprochen und teilweise kreative Aufgaben dazu gemacht. Das Glaubensbekenntnis und die 10 Gebote, sowie das Vaterunser und einen Psalm mussten wir auswendig lernen und nach dem Unterricht aufsagen.

Eine andere Pflicht die wir hatten, war mindestens 16 Gottesdienste zu besuchen, was wir jetzt natürlich nicht so toll fanden, vor allem weil man bei den Gottesdiensten auch noch aufpassen und mitschreiben musste. Wir mussten während des Gottesdienstes Zettel ausfüllen und dann abgeben.

Und dann es auch schon so weit… die Konfifreizeit kam! Wir sind zusammen mit 7 Teamern, also ehemaligen Konfis, Kai Becker und natürlich Frau Strack am Montag, dem 27.03., morgens nach Kirchähr gefahren. Im Bus haben wir Musik gehört, gelesen und miteinander geredet. Als wir nach einer Stunde da waren, mussten wir noch ein bisschen warten, bis wir auf unsere Zimmer konnten, deshalb haben wir uns in unserem Gruppenraum mit Spielen die Zeit vertrieben. Solche Spiele haben wir eigentlich jeden Morgen gemacht, oder immer dann, wenn die Teamer dachten wir müssten mal wieder aufgeweckt werden. Das war dann etwas wie Kissenrennen, wo es um Schnelligkeit geht oder Reise nach Jerusalem, bei dem es zwar weniger Stühle wurden aber immer gleich viele Konfis gab. Am Ende waren 24 Konfis auf 8 Stühlen. Nachdem wir mit den Regeln der Jugendherberge vertraut gemacht wurden, gab es endlich Mittagessen. Anschließend konnten wir auf unsere Zimmer, hatten allerdings nicht viel Zeit um auszupacken, sondern mussten direkt mit den Vorbereitungen für diesen Gottesdienst beginnen. Nach dem harten Schuften gab es eine kurze Kaffeepause mit Gebäck und dem ein oder anderen Tischkickerspiel, dann ging es weiter. Frau Strack hat versucht die Vorbereitungen möglichst spannend zu machen, mit z. B. Gruppenarbeiten, kreativen und digitalen Aufgaben und Videos.

Nach ca. 2 Stunden waren wir dann für den Montag fertig und konnten uns endlich entspannen. Wir hatten insgesamt 6 Zimmer für uns Konfis und noch weitere für unsere 7 Teamer.

Man muss sagen, dass das Wetter wirklich schrecklich war und deshalb waren wir eigentlich fast die ganze Zeit drinnen und haben Tischkicker oder so gespielt. Es ist wirklich erstaunlich, dass wir jetzt nicht alle Profis sind, weil wir gefühlt nichts anderes gemacht haben als Tischkicker gespielt.

Nach dem Abendessen haben wir uns wieder in unserem Gruppenraum getroffen, um einen Film zu gucken. Natürlich über unser Thema und leider mit Matthias Schweighöfer, aber immerhin gab es Popcorn, das hat uns das Ganze etwas angenehmer gemacht, vor allem weil viele sehr, sehr müde waren. Allerdings war der Abend noch nicht zu Ende, weil wir am Morgen ein anderes Spiel angefangen hatten: die Teamer hatten die Idee und zwar hat jeder einen Zettel gezogen und derjenige mit einem Kreis war der Mörder und musste über die Konfifahrt alle „umbringen“. Und abends haben wir dann eben geschaut wer tot ist und wer Mörder ist.

Dann ging es nach einem langen Tag schon mal in die Schlafanzüge aber noch nicht ins Bett. Wir haben noch viel geredet und gelacht und um halb elf wurden von allen die Handys eingesammelt, was für die einen sehr einfach war und für andere sehr schwierig. Es hatten anscheinend manche 2 Handys dabei, um ihr richtiges nicht abgeben zu müssen. So um 12 Uhr ging es dann auch mal Richtung Bett.

Am Dienstagmorgen wurden wir dann um 7:00 Uhr morgens mit schrecklicher, äh ich mein´ natürlich toller Musik, geweckt und bekamen unsere Handys wieder. Nach dem Frühstück ging es weiter mit den Vorbereitungen. Wir wurden in Gruppen eingeteilt und mussten zu unterschiedlichen Themen, wie z. B. wie umweltfreundlich Lippenstift ist oder wie viel CO2 es verbraucht, im Winter Erdbeeren zu essen. Es war schon teilweise schockierend und überraschend was wir herausgefunden haben,

Durch unser ständiges Austauschen während dem Arbeiten haben wir uns immer besser kennengelernt und es haben sich wieder neue Freundschaften gebildet.

Nach dem Mittagessen und der Pause wurden wir erneut in Gruppen aufgeteilt. Unsere Teamer, Kai und Frau Strack hatten für uns drei Stationen eingerichtet. Bei der ersten Station haben wir zusammen mit den Teamern Emilia, Annika und Selena eigene Seife gemacht. Wir durften uns eine Form, eine Farbe und einen Duft aussuchen und haben uns währenddessen gut unterhalten.

Bei Kai Becker, Luna und Lucas haben wir über Umweltverschmutzung und sein Zusammenhang mit der Bibel gesprochen. Jeder hatte unterschiedliche Ideen und es war angenehm, sich mal ganz entspannt darüber zu unterhalten, obwohl es manche nicht so sehr interessiert hat.

An der letzten Station in unserem Gruppenraum haben wir mit Frau Strack, Laura und Luca über unseren Körper und ebenfalls über den Zusammenhang mit der Bibel. Es war manchen ein wenig unangenehm, darüber zu reden, aber es war trotzdem schön zu wissen, dass man wichtig ist und auf seinen Körper achten soll.

Danach haben wir uns nochmal versammelt und Frau Strack hat uns erneut daran erinnert, dass wir noch Texte aufsagen müssen.

Am restlichen Nachmittag haben wir also Texte gelernt, Spiele und Tischkicker gespielt oder einfach entspannt. Es war eigentlich auch geplant, einen kleinen Ausflug mit Picknick zu machen, aber es hat die ganze Zeit geregnet, daher ging das nicht.

Nach unserem letzten gemeinsamen Abendessen trafen wir uns erneut im Gruppenraum. Dort hatten die Teamer ein kleines Abendprogramm vorbereitet: eine Minolympiade.

Wir sind in 2 Teams gegen einander angetreten in 12 „Sportarten“. Es waren wirklich sehr lustige Aufgaben und alle hatten eine Menge Spaß. Es gab für die Gewinner natürlich einen Preis aber auch die Verlierer sind nicht leer ausgegangen.

Nach der Olympiade wurde erneut geschaut wir der Mörder sein könnte und er wurde entlarvt. Linn war es und hat so ca. 10 Personen „umgebracht“. Nach diesem Abend sind ein paar in ihre Zimmer gegangen, aber die meisten sind noch geblieben, um eine Runde Werwolf zu spielen. Es hat sehr lang gedauert, war aber auch sehr spaßig und ein perfektes Spiel für den letzten Abend. Wir haben auch noch weitere Runden gespielt, aber mit weniger Personen und ein wenig Zeitdruck.

Die Teamer hatten sich zwar am gleichen Tag bei uns beschwert gehabt, dass wir ihnen zu wenig Schwachsinn machen und sie gar nichts zu tun haben. Aber wir mussten dann trotzdem pünktlich ins Bett, meinten sie. Irgendwann waren wieder alle Handys eingesammelt und alle bettfertig, allerdings noch lange nicht ruhig. Wir wollten eigentlich aus den Fenstern in den Garten klettern, doch stattdessen haben nur ein paar heimlich die Zimmer gewechselt. Am Morgen wurden wir wieder mit ganz toller Musik geweckt und uns wurde gesagt, dass wir anfangen sollen aufzuräumen. Also haben wir das gemacht und sind dann zum Frühstück gegangen. Danach haben wir unsere Zimmer noch mal fertig saubergemacht, also gekehrt und unsere Bettbezüge weggebracht, so wie unser Gepäck.

Wir waren alle ganz schön müde und erschöpft, haben uns aber trotzdem noch mal den Vorbereitungen zugewandt, wenn auch etwas unmotivierter. Eine Gruppe hat die Predigt für heute geschrieben, die andere diesen Bericht, und die letzte Gruppe hat die Lieder und Gebete ausgesucht.

Mit dem letzten Mittagessen war diese Phase endlich vorbei und wir wollten nur noch chillen. Das durften wir dann tatsächlich auch bis zu unserem ersten Abendmahl. In der Nähe der Jugendherberge ist eine kleine Kirche und dort haben wir Abendmahl gehalten. Wir haben Lieder gesungen und es war eine sehr angenehme Stimmung, was wahrscheinlich daran lag, dass wir alle kurz vorm Einschlafen waren. Aber der Weißwein hat uns wieder wach gemacht. Wir haben dann noch eine kurze Abschlussrunde gemacht und gesagt, was uns gut und was uns schlecht gefallen hat.

Als wir aus der Kirche kamen, stand schon unser Bus da, aber wir hatten trotzdem noch Zeit für eine kleine Kaffeepause. Dann haben wir noch schnell ein Bild gemacht, unser Gepäck verstaut und sind losgefahren. Auf der Fahrt haben wir ganz viel Musik gehört und mitgesungen und waren sehr traurig, als wir am Römer angekommen sind.

Insgesamt war die Zeit als Konfi sehr schön, wenn auch manchmal langweilig. Wir konnten viele schöne Momente miteinander kreieren und neue Freunde treffen.

 

Autor*innen: Konfi-Gruppe 2022/23 Eschollbrücken

 

Am Sonntag, den 04. Juni 2023 um 10.00 Uhr werden unsere Konfirmand*innen in der Kirche in Eschollbrücken konfirmiert.

Herzliche Einladung!

         

 

Larissa Becker, Chayenne Gumb, Hanna Hoffrath, Sarah Kraft, Alina Moissl, Janik Moissl, Noah Schletter, Carla Stamp, Linn Stromberger, Mairi Thoma, Thomas Wecker.

 


 

Konfirmation 2023

Nachdem in diesem Jahr leider keine Konfirmation in Eschollbrücken gefeiert werden konnte, da die Gruppe zu klein war, sind wir froh darüber, dass sich für nächstes Jahr 8 Mädchen und 3 Jungen zum Konfiunterricht angemeldet haben.

Da unsere Pfarrstelle noch immer vakant ist, mussten wir einen Kompromiss schließen. Frau Pfarrerin Strack de Carrillo aus Hahn machte den Jugendlichen und deren Eltern das Angebot, dass die Gruppe zwar in den Unterricht nach Hahn gehen wird, wenn jedoch der Wunsch besteht, in der Kirche in Eschollbrücken konfirmiert zu werden, sie dann diesem Wunsch gerne nachkäme. Da in Zukunft die Kirchengemeinden Hahn und Eschollbrücken in einem sogenannten „Nachbarschaftsbereich“ sowieso enger zusammenarbeiten werden, ist das ein sehr guter Anfang.

Am diesjährigen Gemeindefest war es nun soweit und die zukünftige Konfigruppe stellte sich im Gottesdienst der Gemeinde vor. Die Jugendlichen hinterließen einen sehr positiven Eindruck, da sie sich während des Festes sehr engagiert und offen zeigten. Das war ein gelungener Einstieg.

Seitdem trafen wir uns an drei Terminen zum Vorkonfiunterricht.  Bei einem gemeinsamen Frühstück im Gemeindehaus mit dem Kirchenvorstand und dem Gemeindepädagogen Kai Becker lernte man sich besser kennen, und die Konfis formulierten ihre Vorstellungen und Wünsche für die bevorstehende Zeit.

In einem 2. Treffen erzählten einige von ihren Erlebnissen vom Jugendkirchentag in Gernsheim und der Fahrt nach Worms. Auf den Spuren Luthers begaben sie sich dorthin gemeinsam mit Pfarrerin Strack de Carrillo und den Hahner Jugendlichen. Thema des 2. Vorkonfiunterrichts war jedoch vor allem die Vorstellung aller Gruppen unserer Kirchengemeinden.

Das letzte Treffen vor den Ferien fand in der Kirche statt. Anhand einer Geschichte von einem Jungen namens Rudi, der außer an Weihnachten eher selten in die Kirche geht, wurde besprochen, an was man bei einem Gottesdienstbesuch alles denken sollte und welche Regeln es gibt. Was ziehe ich an? Wo setze ich mich hin? Was, wenn ich zu spät komme? Wann steht man auf? Was ist der Klingelbeutel?  Dass ein Gottesdienst nach einem bestimmten Muster, der Liturgie, abläuft, wurde auch besprochen. Krönender Abschluss war die Kirchenrallye. Einmal die Glocken im Turm zu sehen, ist schon ein Erlebnis. Wenn es dann auch noch zu läuten beginnt…das geht durch Mark und Bein. Auf der großen Glocke steht geschrieben: Ohanna heiß ich, Meister Jörg zu Speyer goss mich anno 1488. Hätten Sie das gewusst? Dass die Orgel 33 sichtbare Pfeifen, aber insgesamt 510 Pfeifen hat, war auch sehr interessant zu hören.

Nun denken wir, dass unsere Konfis gut vorbereitet sind. Wir wünschen euch eine spannende Zeit mit den Konfirmandinnen und Konfirmanden in Hahn, intensive Gespräche über Gott und die Welt und viele Begegnungen mit Menschen, die euch den Glauben näherbringen, und ihr am Ende gerne eure Taufe mit der Konfirmation bestätigt.

Bleibt behütet!

Text: Susanne Klingelhöfer

 


 

Beginn der Konfirmand*innen – Zeit 2022/23. Dieses Jahr überwiegend zusammen mit der Kirchengemeinde Hahn.

Denn gemeinsam macht es doch einfach mehr Spaß.

Beim Vorkonfi-Unterricht

 

 

 

Impressionen aus der Fahrt nach Worms mit Pfr. Strack de Carrillo und Gemeindepädagogen Kai Becker: